Gute Wärmedämmung an Gebäuden hat oft eine unschöne Begleiterscheinung: Während es im Innern warm bleibt, fühlen sich auf der kühlen und feuchten Außenseite Algen und Pilze wohl. Bekämpft wird dieser Bewuchs bislang überwiegend mit bioziden Wirkstoffen, die jedoch mit der Zeit abgewaschen werden und so in Böden und Gewässer gelangen können - eine wenig umweltfreundliche Methode.
Dr.-Ing. Heide Ackerbauer hat sich in ihrer Dissertation am Institut für Bauphysik systematisch mit dieser Problematik befasst und eine Methodik entwickelt, mit der sich die Feuchtigkeit an den Oberflächen berechnen und damit abschätzen lassen soll, ob und wie sich der Bewuchs auf den Wänden unter verschiedenen Bedingungen entwickeln wird. Die Bauingenieurin hat darauf aufbauend Vorschläge ausgearbeitet, wie sich Außenwände je nach den Umgebungsfaktoren auslegen lassen.
Die Dissertation ist mittlerweile gleich dreimal ausgezeichnet worden: mit dem WTA-Preis 2021 für herausragende Leistungen auf den Gebieten der Forschung und Praxis der Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege, mit dem Dr.-Wilhelmy-VDI-Preis 2021 sowie mit dem Nachwuchs-Innovationspreis Bauwerkserhaltung 2019.
Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Fakultät für Bauingenieurwesen und Geodäsie: http://go.lu-h.de/fbgnews_feuchtewand