Der Einfluss extremistischer Gewaltereignisse auf das Framing von Extremismus auf Spiegel Online

verfasst von
Oliver Czulo, Dominic Nyhuis, Adam Weyell
Abstract

In diesem Beitrag untersuchen wir die Darstellung von Rechtsextremismus, Linksextremismus und Islamismus im medialen Diskurs am Beispiel von SPIEGEL Online, einemder deutschen Leitmedien. Wir leiten vier zentrale Dimensionen für die Konzeptualisierung von Extremismen ab: Ideologie und Organisation, Herkunft der Akteure, Stellung zur Gesellschaftund Typische Handlungen. Wir beobach-ten die Entwicklung der Darstellung der drei Extremismen an mög lichen Bruchpunkten: Wir untersuchen das assoziative Framing der drei Extremismen vor und nach prominenten extremismusbezoge-nen Gewaltereignissen, namentlich die Anschläge des 11. September, die Veröffentlichung des NSU-Skandals und linksextremistische Aktivitäten während des G20-Gipfels in Hamburg. Mittels einer Kollokationsanalyse identifizieren wir mit den Extremismen assoziierte Aspekte und ordnen diese den Konzeptualisierungsdimensionen zu. Wir beobachten Veränderungen im Framing, die durch die ausgewählten Ereignisse bedingt sind, und vergleichen das resultierende Framing mit den Kerndefinitionen des Verfassungsschutzes aus dem Bericht des Jahres 2017, um mögliche Unterschiede in der Konzeptualisierung von Extremismen mit möglicherweise unterschiedlichen Handlungslogiken als Resultat divergierenderKonzeptualisierungen herauszuarbeiten

Externe Organisation(en)
Universität Leipzig
University of North Carolina
Typ
Artikel
Journal
Journal für Medienlinguistik
Band
3
Seiten
14-45
Publikationsdatum
05.10.2020
Publikationsstatus
Veröffentlicht
Peer-reviewed
Ja
Ziele für nachhaltige Entwicklung
SDG 16 – Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen
Elektronische Version(en)
https://doi.org/10.21248/jfml.2020.11.2 (Zugang: Offen)