Kinderrechte in der Klimakrise

Zum Spannungsverhältnis zwischen Schutz und Partizipation

verfasst von
Michael Nagel, Antonia Neubert, Theresa Johannsen
Abstract

Die Klimakrise stellt als Teil einer multiplen sozial-ökologischen Krise eine existenzielle Bedrohung für die Menschheit und insbesondere für Kinder und die Sicherstellung ihrer Rechte dar. Der Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur durch menschengemachte Treibhausgasemissionen führt weltweit zu verheerenden Folgen. Diese wirken sich ungleich auf verschiedene Gruppen und dabei besonders stark auf Kinder aus, da jene über einen längeren Zeitraum betroffen und aufgrund ihrer entwicklungsbedingten Konstitution besonders vulnerabel sind. Das Recht auf Klimaschutz durch Erwachsene bzw. durch politische Akteur:innen ist angesichts dessen notwendig zur Verwirklichung der Kinderrechte. Aufgrund des damit verbundenen Machtgefälles steht das Schutzrecht aber auch in einem Spannungsverhältnis mit dem Recht auf Partizipation, das Kindern im Rahmen der Kinderrechte zugesichert wird. Junge Menschen erleben die Klimakrise schon heute als Bedrohung und zeigen durch Bewegungen wie Fridays for Future ihren politischen Gestaltungswillen. Die Realisierung einer lebenswerten Zukunft braucht also beides: Die größtmögliche Beteiligung junger Menschen, aber auch die Verantwortungsübernahme von Erwachsenen für den Schutz heutiger und kommender Generationen.

Organisationseinheit(en)
Institut für Didaktik der Demokratie
Institut für Politikwissenschaft
Institut für Sonderpädagogik
Typ
Artikel
Journal
Gemeinsam leben: Zeitschrift für Inklusion
Band
2023
ISSN
0943-8394
Publikationsdatum
2023
Publikationsstatus
Veröffentlicht
Ziele für nachhaltige Entwicklung
SDG 4 – Qualitativ hochwertige Bildung, SDG 13 – Klimaschutzmaßnahmen
Elektronische Version(en)
https://doi.org/10.3262/GL2301004 (Zugang: Geschlossen)