Development of a measurement concept for sensory perception and investigation of the relationships with marketing-related performance indicators

verfasst von
Janina Haase
betreut von
Klaus-Peter Wiedmann
Abstract

Konsumenten nehmen sämtliche Informationen über ihre fünf Sinne auf. Die sensorische Wahrnehmung stellt somit ein wesentliches Konstrukt zum Verständnis der Konsumenten dar. Sie kann das Konsumentenverhalten maßgeblich beeinflussen und ist daher von zentralem Interesse für das Marketingmanagement und die Marketingforschung. Nach dem Zwei-Systeme-Ansatz der kognitiven Psychologie müssen zwei Formen der sensorischen Wahrnehmung (explizit und implizit) untersucht werden. Allerdings fehlt es der Marketingforschung an einem ganzheitlichen Messkonzept für die sensorische Wahrnehmung (d. h. das alle fünf Sinne und beide Wahrnehmungsebenen in einheitlicher Weise einbezieht). Die Marketingforschung identifiziert die Bedarfe an sensorischen Skalen und an einheitlichen Messkonzepten, welche beide Wahrnehmungsebenen berücksichtigen. Diese Dissertation setzt an diesen beiden Bedarfen an und zielt auf die Schließung dieser Forschungslücke ab. Im Detail sind die Forschungsziele (1) die Entwicklung und Validierung eines ganzheitlichen Messkonzepts für die sensorische Wahrnehmung und (2) die Anwendung des Messkonzepts in verschiedenen Kontexten und die Untersuchung der Beziehungen von sensorischer Wahrnehmung mit marketingbezogenen Leistungsindikatoren. Diese Dissertation besteht aus sieben Forschungsarbeiten, eingeteilt in zwei Module, welche die beiden Forschungsziele adressieren. Entsprechend liefert diese Dissertation zwei wesentliche Beiträge für die Forschung. Modul 1 präsentiert ein ganzheitliches Messkonzept für sensorische Wahrnehmung. Das Messkonzept basiert auf dem neu entwickelten Sensory Perception Item Set (SPI), welches die 20 ausdrucksstärksten Adjektive (vier pro Sinn) enthält, um zu beschreiben, wie gut ein Objekt (z. B. Produkt oder Marke) die Sinne des Konsumenten anspricht. Der SPI kann sowohl in einem Fragebogen zur Messung der expliziten sensorischen Wahrnehmung als auch in einer Reaktionszeitaufgabe zur Messung der impliziten sensorischen Wahrnehmung eingesetzt werden. Modul 2 unterstreicht die Relevanz des Messkonzepts in diversen Kontexten (Gastronomie, Parfüm, Getränke, Industrieprodukte und Lebensmittel) und liefert empirische Evidenz für signifikante Zusammenhänge der sensorischen Wahrnehmung mit verschiedenen wesentlichen marketingbezogenen Variablen (z. B. Markenerlebnis, Markenimage, Markenzufriedenheit, Markentreue, Preispremium, Kaufabsicht, Produktdesign, Einstellung zum Produkt, Einstellung zur Werbung, Inhalt der Werbeanzeige).

Organisationseinheit(en)
Institut für Marketing und Management
Typ
Dissertation
Anzahl der Seiten
202
Publikationsdatum
2019
Publikationsstatus
Veröffentlicht
Ziele für nachhaltige Entwicklung
SDG 12 – Verantwortungsvoller Konsum und Produktion
Elektronische Version(en)
https://doi.org/10.15488/4468 (Zugang: Offen)